Von Juristen, Poeten und Übeltätern: Führung durch das Stuttgarter Justizviertel
Termin: | Dienstag, 20. Juni 2017, 16.00 Uhr |
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Führung: |
Stadtführer Bernd Möbs
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Dauer: |
ca. 2,5 Stunden
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Treffpunkt: |
Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Foyer
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Kosten: |
9,00 € pro Person
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Teilnehmerzahl: |
25
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Bei einem Rundgang durch das Justizviertel, das durch schöne Gründerbauten besticht, begegnen uns frustrierte
Juristen, wildgewordene Plattenhardter, ein Totenkopf, ein Langweiler und eine alte vergessene Steige nach
Esslingen. In der Archivstraße hatte der jüdische Anwalt Fred Uhlmann in den 1920er Jahren seine Kanzlei. Er
musste fliehen und wurde in England ein angesehener Maler und Schriftsteller. In der Urbanstraße befand sich die
Stadtvilla von Friedrich Hackländer, einem im Rheinland geborenen Bestseller-Autor des 19. Jahrhunderts, dessen
Werke sich heute durch enorme Langeweile auszeichnen. Die Uhlandstraße ist selbstverständlich nach Ludwig
Uhland (1787-1862) benannt, der Jurist, Parlamentarier, Germanist und natürlich Dichter war. Die in Ludwigsburg
geborene Jugendschriftstellerin Tony Schumacher (1848-1931) wohnte lange Jahre mit ihrem Mann in der
Olgastraße 35 und berichtet in einer Anekdote von ihren unheimlichen Erfahrungen mit einem Totenschädel.
Schließlich lohnt noch ein Abstecher hinauf zur alten Esslinger Steige, die von der Gaisburger Straße zur
Alexanderstraße führt und auf der einmal ein schauerlicher Mord passierte. Zitate aus Briefen und Werken sowie
historische Abbildungen lassen Personen und jeweilige Zeit lebendig werden.
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